René Magritte wurde am 21. November 1898 in Lessines, Belgien, in eine Handwerker-Familie geboren. 1910 zog seine Familie nach Châtelet, wo zwei Jahre später Magrittes Mutter sich das Leben nahm. Sie ertränkte sich im nahe gelegenen Fluss Sambre. Die Gründe für ihren Selbstmord sind nicht bekannt, aber der Verlust seiner Mutter war für Magritte ein traumatisches Ereignis, das er oftmals in seiner Kunst thematisierte.
1912 zog er zusammen mit seinem Vater und seinen beiden jüngeren Geschwistern nach Charleroi. Das Leben in der Industriestadt war nicht einfach für die Familie, aber Magritte besuchte dort das Gymnasium und vergrub sich in der fantastischen Literatur von Edgar Allen Poe und Kriminalromanen der Fantômas Reihe.
1913 lernte er die drei Jahre jüngere Georgette Berger kennen, die er im Juni 1922 heiratete. Sie stand ihm als Modell in vielen seiner frühen Werke.
Sein Studium an der Brüsseler Akademie der Schönen Künste begann 1916. Nach dem Studium hielt er sich zunächst als Musterzeichner in einer Tapetenfabrik, später auch als Werbezeichner über Wasser.
Dank einer zufälligen Bekanntschaft hatte Magritte 1925 die Möglichkeit, sich der Zeitschrift Œsophage, einer dadaistischen Kunstzeitschrift, anzuschließen. Dies öffnete ihm die Tore in die Welt der Kunst und 1926 unterzeichnete er einen Vertrag mit der Brüsseler Galerie Le Centaure.
Dort begann Magrittes Karriere im Surrealismus. Er entschied sich, Gegenstände nur noch durch die auffälligsten Details zu malen. In diesem Jahr erschien auch sein erstes Gemälde im Stil des Surrealismus.
1932 wurde E.L.t. Mesens, der Betreiber der Galerie La Centaure, sein Kunsthändler, nachdem die Galerie schließen musste. In dieser Zeit knüpfte Magritte Freundschaften mit anderen Malern wie André Breton oder Salvador Dalí. 1938 war Magritte bei der Exposition Internationale du Surréalisme in Paris vertreten und stellte dort seine Werke aus.
1946 begann er damit, sich auch mit der Bildhauerei zu beschäftigen. Seine skulpturalen Werke wurden in New York City ausgestellt. Seine Werke hatten einen großen Einfluss auf die neue Kunst Richtung des Pop-Arts. In seiner Zeit in Brüssel war Magritte auch als Redakteur verschiedener Publikationswerke tätig und kurzzeitig Mitglied der Kommunistischen Partei Belgiens.
1967 stellte er auch seine Gemälde skulptural dar. Er begann Entwürfe zu zeichnen und fertigte Gussformen an.
Am 15. August 1967 verstarb er unerwartet an Krebs.
Seine Werke beinhalteten oftmals dieselben Motive, insbesondere Menschen mit verhülltem Gesicht und Fesselballone. Sein ehemaliges Wohnhaus in Jette ist seit 1999 ein Museum und 2009 eröffnete die Stadt Brüssel das René-Magritte-Museum, das die größte Sammlung seiner Werke beherbergt.